Obwohl diese nicht grundsätzlich die wirtschaftliche Handlungsfähigkeit der Juden beschränkte, bedeuteten sie doch den “legalen” Ausschluss der Juden aus der “deutschen Volksgemeinschaft” und degradierten Juden zu Menschen zweiter Klasse. Die forcierte "Arisierung" des Hausbesitzes wurde jedoch zunächst hinten angestellt. Insgesamt wurden etwa 11.000 Juden von Köln aus in die osteuropäischen Ghettos und Vernichtungslager transportiert. Bis zu Beginn des Jahres 1935 zahlte die Reichsbank die Hälfte des offiziellen Markkurses aus, danach wurde die Quote auf 30 Prozent herabgesenkt, um schließlich stetig bis auf 4 Prozent im September 1939 zu sinken. Bopf, Britta, „Arisierung“ in Köln. Die Kooperation von Partei, Wirtschaftsverbänden und städtischen Behörden zur “Arisierung” nahm im Laufe der Jahre an Intensität und Vielfalt zu. Anfang 1939 hatten bis auf wenige Ausländer alle Juden ihre Unternehmen abgeben müssen, der Großteil ihrer Immobilien stand zum Verkauf. Genre/Form: Hochschulschrift: Additional Physical Format: Online version: Bopf, Britta. ISSN 0720-3659. Bereits im Dezember 1938 hatten die Machthaber die Deponierung von Bargeld, Wertpapieren und anderen Wertgegenständen auf Sperrkonten angeordnet; jegliche Verfügung darüber war genehmigungspflichtig und wurde nur in sehr eingeschränktem Maße gewährt. Aspekte des Mainzer Wirtschaftslebens in der Zeit des ... seiner Eigenschaft als Oberbürgermeister von Köln freigegeben worden.7 Diese Tatsache wurde später von Hitler stets bewusst verschwiegen; er nährte erfolgreich den Mythos, der Sondersteuern und Abgaben schmälerten den ohnehin schon gering bemessenen Auszahlungssatz. Vor diesem Hintergrund erstaunt es auch nicht, dass 1938 die durchschnittliche Verpfändung der jüdischen Immobilien bei rund 75 Prozent des Einheitswertes lag. Im Wissen um Korruption und Bereicherung der NSDAP-Mitglieder vor Ort forderte Göring, dass das Vermögen der Juden nicht weiter "als ein Versorgungssystem untüchtiger Parteigenossen" verschleudert werden dürfe. So berücksichtigte die für das Rheinland zuständige Schlachtviehverwertungsstelle in Essen jüdische Fleischer im Verlauf des Jahres 1936 bei der Zuteilung nur noch sehr mangelhaft oder gar nicht mehr. Die aktuellen Bemühungen namhafter Museen in aller Welt mittels Internet und anderen öffentlichen Anzeigen, Kunstgegenstände aus ihren Beständen den Erben der jüdischen Besitzer zurück zu geben, beleuchten nur eine Facette der “Arisierung”, die die Deutschen in den von ihnen besetzten Teilen Europas mit Systematik und Brutalität durchführten. in: Internetportal Rheinische Geschichte, Pre-order Bluey, The Pool now with Pre-order Price Guarantee. Everyday low prices and free delivery on eligible orders. Search All 1 Records in Our Collections. Die wirtschaftliche Existenzvernichtung der Juden 1933-1945» by Britta Bopf [with table of contents and availability check] informations sur le titre «Arisierung in Köln. Angebote jüdischer Unternehmen und Kaufgesuche, die ungeniert “rassische” Gründe angaben, mehrten sich ebenso wie Werbeanzeigen “erfolgreich arisierter” Geschäfte. Derartige Sanktionen lösten einen verstärkten Exodus der geächteten jüdischen Gewerbetreibenden in die Rheinmetropole aus, da sie hofften, dort ungehinderter ihrem Erwerb nachgehen zu können. Im April 1936 musste der Reichsjustizminister den Präsidenten des Oberlandesgerichts in Köln explizit darauf hinweisen, dass noch keine gesetzlichen Regelungen für das “Wirtschaftsrecht der Juden” existierten, und diese deshalb keinerlei Beschränkungen unterlägen. Stattdessen fungierten die lokalen Parteiinstanzen, die unteren Verwaltungsbehörden und die regionalen Wirtschaftsverbände durch kontinuierliche Diskriminierung jüdischer Bürger in Verwaltung und Rechtsprechung, durch organisierte Boykotte als Motor der „Arisierung” vor Ort. Die Deutsche Bank Und Die Arisierung Download book Die Deutsche Bank Und Die Arisierung.PDF book with title Die Deutsche Bank Und Die Arisierung by Harold James suitable to read on your Kindle device, PC, phones or tablets. Oftmals war ein politischer Hintergrund vorhanden, der es leicht machte, das Vorgehen weltanschaulich zu verklären. 1936 wurde in Köln die Auswanderungsberatungsstelle eingerichtet, die neben Beratung und Organisation circa 40 Prozent der jüdischen Emigranten ganz oder teilweise die Auswanderung finanzierte. Der Teufelskreis aus gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und behördlicher Diskriminierung trieb auch jüdische Immobilienbesitzer in die Verschuldung und zwang sie oftmals noch vor 1938 zur unvorteilhaften Abgabe ihres Besitzes. Bei der “Arisierung” in Deutschland lassen sich grob zwei Phasen vor und nach 1938 unterscheiden. Diese personelle Präsenz der NSDAP-Mitglieder schuf die Voraussetzungen, um die Verdrängung der Kölner Juden aus Wirtschaft und Gesellschaft auch auf dem Verwaltungswege voranzutreiben. Auch handhabten die städtischen Beamten in Köln die Durchführung des BBG, zumindest im Vergleich mit Hamburg, strikt. Schrittmacher dieses vielschichtigen Raubzuges waren vor 1938 nicht die nationalsozialistische Partei- und Staatsführung, sondern die regionalen Entscheidungsträger. Auch private Gläubiger kündigten Juden zunehmend – häufig ohne Einhaltung der gesetzlichen Frist – Kreditverträge. Die anderen waren in erster Linie auf die Unterstützung der jüdischen Kultusgemeinden angewiesen. Seit den “Nürnberger Gesetzen” bildete die Förderung der Auswanderung einen neuen Schwerpunkt in der Gemeindearbeit. Arisierung in Köln Die wirtschaftliche Existenzvernichtung der Juden 1933-1945. Die wirtschaftliche Existenzvernichtung der Juden 1933-1945 by Britta Bopf ISBN 13: 9783897053113 ISBN 10: 389705311x Unknown; Emons: Emons, 2004; ISBN-13: 978-3897053113 Die Zahl der jüdischen Firmenaufgaben war bereits seit dem Frühjahr 1938 drastisch angestiegen. Bopf, Britta, Akten der Kölner Finanzämter zeigen, wer alles an der Ermordung der Juden im „3. Nach Verabschiedung der “Nürnberger Gesetze” verstärkte sich die Tendenz der Kölner Justiz, die vielschichtigen Diskriminierungen, denen Juden in Wirtschafts- und Eigentumsfragen ausgesetzt waren, als mit geltendem Recht vereinbar abzusegnen. Die “arischen” Käufer erwarben die Immobilien meist zu einem sehr günstigen Preis. 1939 nahm der Druck auf den Verkauf jüdischen Grundbesitzes allerdings zu, gleichzeitig wurden den noch in Deutschland lebenden jüdischen Bürgerinnen und Bürgern die Mietrechte entzogen und sie sukzessive in sogenannte Judenhäuser, einer Vorform der Ghettos, eingewiesen. Zugleich lieferte die unter Strafe gestellte “Rassenschande” einen Verleumdungsvorwand, der sich gegen Juden instrumentalisieren ließ, um Konditionen und Tempo der “Arisierung” zu beeinflussen. „Arbeitsschlacht“, „Arisierung“, „Arbeitssklaven“. Bereits in der zweiten Märzwoche 1933 kam es in Köln zu umfangreichen Aktionen gegen jüdische Selbstständige. Gebunden. Schätzungen gehen davon aus, dass bis Mitte 1935 reichsweit bereits 20 bis 25 Prozent aller jüdischen Betriebe entweder liquidiert oder verkauft waren. Er verstand…, Nikolaus „Klaus" Barbie war ein deutscher Nationalsozialist, SS-Hauptsturmführer und Chef der Gestapo in Lyon. Die wirtschaftliche Existenzvernichtung der Juden 1933-1945: Amazon.de: Bopf, Britta: Bücher Get FREE shipping on Bopf, B: Arisierung in Köln, from wordery.com. Beginnend mit der Verdrängung aus dem Berufsleben setzte sich die Ausschaltung der Juden in der freien Wirtschaft durch die Übernahme ihrer Unternehmen und zeitverzögert ihrer städtischen Immobilien fort. Die Begünstigten wurden zu Mitverschworenen, die die immer menschenverachtendere, brutale Judenpolitik und den auch für sie täglich sichtbaren Repressionsapparat nicht in Frage stellten. SA- und SS-Mitglieder behinderten gewaltsam den Geschäftsbetrieb von jüdischen Unternehmern, schikanierten jüdische Metzger am Schlachthof und misshandelten jüdische Kleingewerbetreibende. Zusätzlich dehnte er den Kreis der Betroffenen auf die „arischen” Ehepartner von Juden aus. Deren Aussicht auf eine Erwerbsmöglichkeit schwand jedoch zusehends, insbesondere als der jüdische Arbeitsnachweis, der sich in Köln als ein wichtiges Standbein der jüdischen Selbsthilfe bewährt hatte, zum Jahresbeginn 1937 schließen musste, und sich erwerbslose Juden nun den Diskriminierungen an öffentlichen Arbeitsämtern ausgesetzt sahen. Search All 1 Records in Our Collections. Mindestens in die Zehntausende ging die Zahl der Menschen in Köln, die auf den fast täglich stattfindenden Versteigerungen und Verkäufen wissentlich den Hausrat deportierter Juden zu Niedrigstpreisen erwarben. Zudem stigmatisierte die nationalsozialistische Presse in Köln die Neuankömmlinge als arbeitsscheu und als zusätzliche Belastung für die angespannte Wohnraumsituation. Arisierung) je izraz skovan tijekom nacističke vladavine u Njemačkoj te se odnosi na prisilno isključenje tzv. Zahlte der finanziell geschwächte jüdische Hauseigentümer seine Steuern nicht pünktlich, musste er damit rechnen, dass das städtische Steueramt wegen geringer Rückstände die Pfändung der Mieten beantragte oder die Zwangsversteigerung beim Amtsgericht vorantrieb. Bereits Ende 1937 war der größere Teil der jüdischen Unternehmen nicht mehr in jüdischen Händen oder befand sich in der Auflösung. Aryanization was the forced expulsion of Jews from business life in Nazi Germany, Axis-aligned states, and their occupied territories. Überlieferungen aus den Jahren 1933-1945 existieren nur vereinzelt. Neben publizistischen Verleumdungen und Boykottwachen vor jüdischen Geschäften, Arztpraxen, Apotheken und Kanzleien griffen insbesondere SS- und SA-Mitglieder gegenüber Kölner Juden zur Gewalt. Für das Jahr 1938 kann für Köln auch die These Raul Hilbergs bestätigt werden, dass die Käufer jüdischer Unternehmen kaum mehr als 75 Prozent und häufig weniger als 50 Prozent des realen Wertes zahlen mussten. Juli 1933. (NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln). Es handelte sich bei ihnen nicht nur um exponierte Funktionäre, sondern häufig um so genannte kleine Parteimitglieder und Volksgenossen, die als ehemalige Angestellte oder Geschäftspartner mit ihren Fach- und Unternehmenskenntnissen und informellen Beziehungen als Käufer eine günstige Ausgangsposition hatten. Instead, our system considers things like how recent a review is and if the reviewer bought the item on Amazon. Von einem nationalsozialistischen “Aktionskomitee” vor Ort organisiert, erprobten die verschiedenen Parteigliederungen in Köln erstmals einen Großteil ihrer illegalen, später ausgeweiteten Repressionen gegen jüdische Wirtschaftstreibende. Anfang Oktober 1938 meldete der “Westdeutsche Beobachter” eine starke Verkaufstendenz bei jüdischen Immobilien. Die Entwicklungen des Jahres 1938 ließen die Zahl der Ausreisewilligen rapide ansteigen. Die örtliche Polizei verhaftete im Gefolge des Boykotts gezielt einzelne Unternehmer. Ende 1944 lebten in der Stadt mit der ältesten jüdischen Gemeinde in Deutschland, abgesehen von den ungefähr 30-40 Untergetauchten, keine Juden mehr. (NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln). Am 18. "Arisierung" in Köln. Bedeutsam ist, dass die “Arisierung” nicht ein von bürokratischen Stellen durchgeführter Verwaltungsakt war. Add to favourites. *FREE* shipping on qualifying offers. Schikanen, wie das Verbot, Bücher aus den Leihbüchereien zu beziehen, öffentliche Fernsprechzellen, Verkehrsmittel oder Bänke zu benutzen und schließlich sogar Zeitungen und Zeitschriften zu kaufen, waren systematische Schritte, um der jüdischen Bevölkerung ihr Leben so unerträglich wie möglich zu machen. ISBN 978-3-89705-311-3. Vor 1938 war die Ausschaltung der jüdischen Bevölkerung aus dem Erwerbsleben in erster Linie inoffiziell mittels Repressionen oder auf bürokratischem Wege erfolgt. Die Verdrängung jüdischer Unternehmer und die "Arisierung" jüdischen Ver-mögens während des Nationalsozialismus bedeuteten den größten Besitz-wechsel in der neueren deutschen Geschichte. 1966. Schmuck und andere Edelmetallgegenstände mussten seit dem Februar 1939 gegen eine minimale Entschädigung bei den städtischen Pfandanstalten abgegeben werden. Arisierung in Köln. Ihre Zahl nahm 1935 trotz des allgemeinen wirtschaftlichen Aufschwungs in Köln um 15 Prozent ab. "Arisierung" und "Wiedergutmachung" in deutschen Städten . Die Verdrängung aus der Wirtschaft und sonstigen Bereichen des öffentlichen Lebens wurde nun durch das “gesunde Volksempfinden” sanktioniert. Die Aggression beschränkte sich keineswegs wie angeordnet auf jüdischen Besitz. Please try again. Description of contents. Die jüdische Geschichte in Köln geht urkundlich bis auf das Jahr 321 zurück und ist damit beinahe so alt wie die Geschichte Kölns.Die heutige Synagogen-Gemeinde Köln bezeichnet sich aufgrund dieser historischen Kontinuität selbst als „älteste jüdische Gemeinde nördlich der Alpen“. Zu diesen Risikogruppen zählten Vertreter des finanziell geschwächten Kleingewerbes, Wirtschaftstreibende osteuropäischer Herkunft sowie Unternehmer in exponierter Stellung, wie Warenhausbetreiber. Die kleinen und mittleren jüdischen Firmen, besonders im Einzelhandel, waren häufig auf Drängen der Wirtschaftsverbände liquidiert worden. Die Folgen des Rechtsvakuums erlebten rund 400 in “Schutzhaft” genommene Kölner Juden, die schließlich ins Konzentrationslager Dachau abtransportiert wurden. Neben der materiellen Not, die sich in der Gemeinde durch die antisemitische Ausschaltungswelle des Jahres 1935 erneut vergrößert hatte, war die offene gesellschaftliche Deklassierung mittels der “Nürnberger Gesetze” sicherlich ein Grund dafür, dass sich die Selbstmordrate innerhalb der jüdischen Gemeinde in Köln bei abnehmender Mitgliederzahl 1935 gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelte. Dieser Dualismus in der Judenpolitik bewirkte in den ersten beiden Jahren des NS-Regimes besonders erste Ausschaltungen von jüdischen Selbstständigen, die sich wirtschaftlich oder gesellschaftlich in einer prekären Lage befanden. Da die meisten Juden über kein Einkommen und keine Ersparnisse mehr verfügten, waren sie gezwungen, massenweise ihre Habe, nun auch verstärkt Haus- und Grundbesitz, zu Niedrigpreisen zu verkaufen. Die Quellen zum umfassenden Thema 'Arisierung' in Köln sind weit gestreut, deshalb sei hier nur eine Auswahl angeführt. In den Anfangsjahren waren die Nationalsozialisten im Zuge ihrer Machtkonsolidierung gezwungen, wirtschaftliche und außenpolitische Rücksichten zu nehmen, so dass sie kaum gesetzliche Maßnahmen zur Ausgrenzung der Juden aus der freien Wirtschaft ergriffen. Neben der fortgeschrittenen Ausplünderung bestimmten nun Isolierung und umfassende Entrechtung das Leben der zurückgebliebenen Juden. Tatsächlich trat hier erneut die stärkste Triebfeder der “Arisierung” und der Ausschaltungspolitik zu Tage: das materielle Interesse des Einzelnen. Rund ein Fünftel der Gemeindemitglieder wurde 1937/1938 mit Grundnahrungsmitteln, Kleidung und Brennmaterial versorgt. Ebenso verloren immer mehr jüdische Arbeitnehmer ihre Arbeit ohne Aussicht auf eine andere Verdienstmöglichkeit. Als Kompensation der Bombenschäden und zur “Befriedung” der zunehmend unter den Angriffen leidenden Bevölkerung wurden im großem Umfang auch Güter deportierter Juden aus Prag, Holland, Belgien und Frankreich mit der Eisenbahn und per Schiff auf dem Rhein nach Köln, Mannheim, Hamburg und in andere deutsche Städte gebracht. Product details Die Stadtverwaltung Köln benachteiligte jüdische Firmen, indem sie bei ihren Bedarfsscheinen frühzeitig zur Auflage machte, dass die Gutscheine nicht für den Einkauf in jüdischen Geschäften gültig seien. Die jüdische Geschichte in Köln geht urkundlich bis auf das Jahr 321 zurück und ist damit beinahe so alt wie die Geschichte Kölns.Die heutige Synagogen-Gemeinde Köln bezeichnet sich aufgrund dieser historischen Kontinuität selbst als „älteste jüdische Gemeinde nördlich der Alpen“. $156.91. Die systematisierte “Arisierung” (1938-1945), Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde. Eine Typologie der Erwerber, die die “Arisierung” offensiv durch Repressionen vorantrieben, ist aus den untersuchten Fällen nicht ersichtlich. Die Reichsbehörden traten dem Antisemitismus im Wirtschaftsleben, abgesehen von seinen allzu offensichtlichen Auswüchsen, nicht effektiv entgegen. Offene rassistische Aktionen im ganzen Reich im Sommer 1938 begleiten diese Entrechtung. Die wirtschaftliche Existenzvernichtung der Juden in Köln 1933-1945, Köln 2004. Die offizielle “Arisierungskontrolle” des Gauwirtschaftsberaters, wenn auch bemäntelt durch den bürokratischen Formalismus des genehmigten Verkaufsaktes, leitete die Ära der offenen Entmündigung der Juden und der faktischen Beschlagnahme ihres Besitzes ein, deren Natur nach dem Novemberpogrom 1938 erstmals offen zu Tage trat. "Arisierung" in der Zeit des Nationalsozialismus in Karlsruhe, ISBN 3963080744, ISBN-13 9783963080746, Brand New, Free shipping Geschichte in Köln. Aber auch in diesem Bereich der Selbstständigkeit konnten sich im Verlauf des Jahres 1935 wegen der im März 1934 vom Kölner Regierungspräsidenten eingeführten Zulassungskontrolle immer weniger Juden betätigen. (19.30 Uhr, Körnerstr. Bei Kriegsausbruch wurde jeder Kapitaltransfer unterbunden. Parallelen hierzu wies das Vorgehen der Kölner Landesbauernschaft auf, die, wie das Reichsministerium für Ernährung und Landwirtschaft nach einer von ihr durchgeführten Untersuchung ausdrücklich feststellte, auch nach dem Herbst 1935 “mit allen Mitteln” bestrebt war, den Handel mit Juden zu unterbinden. Are you a member of Bonn University? In Köln begann Oberbürgermeister Günter Riesen (1892-1951, Oberbürgermeister 1933-1936) mit der Ausschaltung städtischer Bediensteter jüdischer Herkunft, bevor das BBG die gesetzliche Grundlage dafür bot. Im November 1942, als die Synagogengemeinde Köln offiziell aus dem Vereinsregister gestrichen wurde, war der Großteil der Juden aus dem Rheinland bereits deportiert worden. Die Nationalsozialisten benutzten den Begriff “Arisierung” als rassenideologisches Schlagwort, um die zwangsweise Inbesitznahme jüdischen Vermögens und die Ausschaltung der Juden aus Wirtschaft und Erwerbsleben verharmlosend zu … easy, you simply Klick Ausgeplündert, zurückerstattet und entschädigt - Arisierung und Wiedergutmachung in Mannheim (Son book transfer tie on this area however you could moved to the no cost registration design after the free registration you will be able to download the book in 4 format. Beim Grundbesitz hatten häufig die Kreditgeber von der Gelegenheit eines günstigen Kaufes profitiert. It also analyses reviews to verify trustworthiness. abgerufen unter: http://www.rheinische-geschichte.lvr.de/Epochen-und-Themen/Themen/%2522arisierung-in-koeln/DE-2086/lido/57d129227d9f66.00219403 (abgerufen am 27.12.2020), Georg Fritze – auch „Der rote Pfarrer von Köln“ gennant - war evangelischer Theologe und Pfarrer an der Kölner Kartäuserkirche. Die Kölner Bevölkerung regierte auf den Boykott größtenteils indifferent, Kölner IHK-Repräsentanten äußerten sich zustimmend. The process started in 1933 in Nazi Germany with transfers of Jewish property and ended with the Holocaust. 16,5 x 24,5 cm. Die Verdrängung der jüdischen Unternehmer 1933–1945, Hamburg 1997. Arisierung in köln. Wie dies in Köln geschah, schildert Britta Bopf in ihrem Buch „Arisierung in Köln“, das sie heute im „Ladengold“ vorstellt. Eine Zwischenfinanzierung scheiterte oftmals an den Kreditinstituten, die an Juden nach 1934 selten oder nur zu schlechten Konditionen Kredite vergaben. Das Stereotyp vom listigen und schachernden Juden, das die Nationalsozialisten ständig propagierten, hatte bereits seit langem innerhalb der deutschen Gesellschaft seinen festen Platz. Immer häufiger gesellten sich Erpressung und Drangsalierung durch “einfache” Bürger hinzu, die begriffen hatten, dass die Ausschaltung der Juden ihnen nicht nur “völkische Visionen”, sondern auch handfeste individuelle Gewinnmöglichkeiten bot. In Ensen (heute Stadt Köln) hing am 11.8.1935 frühmorgens am Haus Gilgaustraße 39 ein Plakat mit der Aufschrift: “Ehepaar Bender kaufte den Hochzeitsbraten beim Juden”. Göring erklärte im Oktober 1938 in geheimer Sitzung: "Die Juden müssen jetzt aus der Wirtschaft raus". Dabei übernahmen sie, abgesehen von jüdischen Privatbanken, seltener direkt jüdische Unternehmen, wie bei der Leonhard Tietz AG geschehen. Schrittmacher dieses viel-schichtigen Raubzuges waren Arisierung in Köln. Die Gewissheit, bei der Emigration zwangsläufig dem ausgefeilten nationalsozialistischen Ausbeutungsinstrumentarium unterworfen zu sein und sich schließlich mit nur geringen Mitteln in einem fremden Land eine neue Existenz aufbauen zu müssen, ließ viele, besonders ältere Juden, vor diesem Schritt zurückschrecken. In Köln begann Oberbürgermeister Günter Riesen (1892-1951, Oberbürgermeister 1933-1936) mit der Ausschaltung städtischer Bediensteter jüdischer Herkunft, bevor das BBG die gesetzliche Grundlage dafür bot. Die unter dem sterilen Begriff “Arisierung” vollzogenen Vorgänge spiegeln in ihrer Vielschichtigkeit die gesamte Entrechtung und Vernichtung der Juden wider. *FREE* shipping on qualifying offers. Überproportional betroffen von dieser Maßnahme waren die Juden osteuropäischer Herkunft, die damit verstärkt vom sozialen und beruflichen Abstieg bedroht waren. Mit der Änderung der Gewerbeordnung wurde im Juni 1938 erstmals die Ausübung ganzer Erwerbszweige untersagt. In der Phase vom Sommer 1933 bis zum Ende des Jahres 1934 wählte die nationalsozialistische Regierung in Berlin statt offensichtlicher legislativer Beschränkung den Weg der partiellen Verdrängung durch die Entscheidungsträger vor Ort. (NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln) 1. Arisierung in Köln. (19.30 Uhr, Körnerstr. Arisierung in köln. Im Juli 1938 registrierte der Kölner Regierungspräsident “unerfreuliche Konkurrenzerscheinungen” bei den Erwerbern der “zu Schleuderpreisen” angebotenen jüdischen Geschäfte. Der wirtschaftliche Existenzkampf der Juden im Dritten Reich 1933–1943, Frankfurt am Main 1988. 432 Seiten. Waren im November 1938 in Köln noch schätzungsweise 1.100 jüdische Betriebe registriert, so vermeldete der IHK-Geschäftsführer Paul Heinen im Februar 1939, dass die “Entjudung im Gau Köln-Aachen mit wenigen Ausnahmen in verhältnismäßig kurzer Zeit soweit durchgeführt [wurde], dass heute die gesamte Wirtschaft des Gaues [...] dem Führer für seine großen Aufgaben zur Verfügung steht”. In den frühen Morgenstunden beschlagnahmten Gestapo-Beamte Wertgegenstände und Unterlagen der Synagogen in der Roonstraße und Glockengasse, bevor sie später in Brand gesetzt wurden. »Arisierung« in Köln Die wirtschaftliche Existenzvernichtung der Juden 1933-1945. Die Gauwirtschaftsberater, die auf lokaler Parteiebene für die Durchsetzung der wirtschaftlichen Judenpolitik zuständig waren, legten seit dem Jahreswechsel 1935/1936 umfangreiche Akten über Firmen und Geschäfte, von denen sie mutmaßten, dass sie in jüdischem Besitz waren oder mit jüdischem Kapital arbeiteten, an. [Bopf, Britta] on Amazon.com. Arisierung in Köln. Bajohr, Frank, „Arisierung“ in Hamburg. November ordnete die Reichsregierung reichsweit die Schließung der noch existierenden jüdischen Betriebe und am 3. Als Berechnungsgrundlage diente der zuletzt geschätzte Steuerwert der Vermögensobjekte, unabhängig vom meist wesentlich geringeren tatsächlich erzielten Verkaufserlös. Zu nennen sind hier vornehmlich die Bestände des Kölner Liegenschaftsamtes und der Preisbehörde im Historischen Archiv der Stadt Köln. If the address matches an existing account you will receive an email with instructions to reset your password Köln : Emons, 2004 (OCoLC)606058828 Online version: Die Deutsche Bank Und Die Arisierung If the Amazon.com.au price decreases between your order time and the end of the day of the release date, you'll receive the lowest price. Eine der vielseitigsten Informationsquellen sind die umfangreichen Aktenbestände der Wiedergutmachungsverfahren aus den 1950er und 1960er Jahren im Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland in Düsseldorf.