"'Wir sind keine Kinderarztpraxis', antworte ich dann etwas ironisch." Seelische Unterstützung: Wenn psychische Probleme des Partners die Beziehung belasten, hilft der Therapeut. Ihre Vision ist eine Psychiatrie ohne Zwang. Per Telefon, Chat, E-Mail oder im persönlichen Gespräch Doch niemand gibt gerne Schwächen zu. Die Angehörigen werden von der Krankheit mitbetroffen. Einige Möglichkeiten, seinen Partner zu überzeugen: Fall 1: Leidensdruck und Einsicht sind vorhanden, der Freund oder die Freundin aber noch nicht motiviert, eine Therapie zu machen. Da ich nicht weiß, wie Ihre Gefühle zu ihr sind, kann ich Ihnen die Trennung natürlich nur als letzte Überlegung raten. Das allerdings kann dauern. Die europäische Dachorganisation der Selbsthilfevereinigungen von Angehörigen psychisch Kranker stellt Material in verschiedenen Landessprache zur Verfügung. Ich bin doch nicht verrückt!" Ihn mit dem Satz "Entweder du machst eine Therapie, oder ich verlasse dich!" Der Aufwand lohnt sich: Studien haben ergeben, dass sich zwei Drittel nach einer Therapie deutlich besser oder sogar geheilt fühlen. Obwohl jeder Krisen kennt, möchte keiner krank sein. Das Wissen, nicht allein zu sein, sondern dass andere das gleiche Schicksal ereilt hat, ist Ihnen eine große Stütze. Täglich aufs Neue Was genau willst du ändern? zwingen zu wollen, sollte aber der letzte Schritt sein. Nichts scheint ihr im Moment unwahrscheinlicher, als dass ihre Mutter sich zu einer Behandlung entschließt. Vor allem nach Selbsttötungsversuchen erfolgt zunächst häufig eine Einweisung in die geschlossene Psychiatrie, und dies in der Regel gegen den Willen der oder des Betroffenen. Nur so können sie sich der Erkrankung nähern und erkennen, dass sehr viele Menschen unter einer psychischen Erkrankung leiden. Es ist schwierig zu akzeptieren, dass sich jemand nicht helfen lassen will. Ziehen Sie daher immer einen Arzt hinzu, lassen Sie den Betroffenen möglichst nicht unbeaufsichtigt. Falls Sie selbst oder Ihr Partner sich in einer scheinbar ausweglosen Situation befinden oder Ihre Gedanken darum kreisen, sich das Leben zu nehmen, sprechen Sie bitte mit Menschen, die dafür ausgebildet sind. SPIEGEL+ kann nur auf einem Gerät zur selben Zeit genutzt werden. Per Telefon, Chat, E-Mail oder im persönlichen Gespräch. Erste Voraussetzung für eine Zwangseinweisung ist nämlich, dass die Person durch ihre psychische Erkrankung in erheblichem Maß die öffentliche Sicherheit und Ordnung oder auch ihr eigenes Leben, zumindest aber ihre Gesundheit gefährdet. So kriegen Sie Ihren Partner zum Psychologen, ENTSCHLOSSEN ZUR THERAPIE: SO GEHT'S JETZT WEITER. Entweder, der Betroffene kommt dann selber auf den Gedanken, oder man schlägt die Therapie vor. Für Angehörige psychisch erkrankter Personen ist es anfangs wichtig, sich umfassend über die Erkrankung zu informieren. Im besten Fall entschließt er sich dann doch zur Therapie. Als er nach zehn Tagen aus dem künstlichen Tiefschlaf erwachte, erhielten die Eltern eine Rechnung von über 8.000 Euro für Behandlungskosten. Psychisch schwerkranke Menschen brauchen Fürsorge. Genau so häufig wie psychisch gesunde Menschen haben auch psychisch erkrankte Falls dies nicht gelingt, sollten sich die Angehörigen selbst bei diesen Stellen Hilfe holen und sich beraten lassen, was zu tun ist. "Psychotherapie? Sie müssen zusehen, wie ein geliebter Mensch verfällt, so wie Evelin, 25 Jahre alt, die Tochter einer alkohol- und tablettensüchtigen, depressiven Mutter. Deshalb dauert es häufig Jahre, bis jemand die Therapie annimmt, die schon längst notwendig und hilfreich gewesen wäre", sagt Helmut Kolitzus, Facharzt für psychosomatische Medizin, Psychiatrie und Psychotherapie. Melden Sie sich an und diskutieren Sie mit. Dabei hat laut Bundesärztekammer (BÄK) jeder Dritte einmal im Jahr psychische Probleme, 40 Prozent der Bundesbürger weisen einmal im Leben eine behandlungsbedürftige psychische Erkrankung auf. Den größeren Teil der Hilfe für Angehörige, macht die Selbsthilfe aus, nicht der fachärztliche Rat, sagt Stefan Rudasch. Es muss sich etwas ändern. Doch was macht man, wenn sich der andere nicht behandeln lassen will? Die Anzahl der psychischen Störungen ist auf dem Vormarsch, leider gestehen sich viele Menschen aber nicht ein, dass sie professionelle Hilfe benötigen. Wenn der Partner dann noch nicht einsieht, dass sein Verhalten negative Auswirkungen auf die Beziehung hat, und keine Therapie machen will, muss man abwarten und das akzeptieren. Wer sich therapieren will, gibt zu: Ich schaffe das nicht allein. Am Ende hat sie ihm laut Staatsanwaltschaft all ihre Ersparnisse übergeben: 20.000 US-Dollar, dazu Ringe, Ketten … Wie erkennt man das jemand psychisch krank ist? Selbstgefährdung Oft sind die tatsächlichen Gründe für den Widerstand aber andere. Mehr dazu in oe1.ORF.at. An dieser Stelle möchte ich telefonseelsorge.de "Das hilft eh nicht", "Der Psychologe ist ein Stümper" oder "Ein Paartherapeut hetzt dich nur gegen mich auf." Irgendwann geht nichts mehr, meint Evelin, nämlich dann, wenn sie es nicht mehr verantworten kann, dass ihre alkoholkranke und vermutlich magersüchtige Mutter weiterhin apathisch, betrunken und schwach wie ein Kind auf der Couch hockt. SPIEGEL+-Zugang wird gerade auf einem anderen Gerät genutzt. Vor rund sieben Monaten soll der 44-Jährige seine Mutter immer wieder geschlagen, erpresst und stundenlang auf den Balkon gesperrt haben. Das Dilemma psychisch kranker Menschen in der Gemeindepsychiatrie 1. Vor allem, was man dabei gefühlt hat. Wenn momentan die Familie eines psychisch Kranken Hilfe braucht, gibt es für sie keine Möglichkeit, diese zu bekommen, wenn der Patient selbst nicht einverstanden ist. Täglich aufs Neue Er rät den Angehörigen, gemeinsam mit Fachärzten eine Situation zu schaffen, die es dem Kranken ermöglicht, sich freiwillig zu einem Entzug oder einer Therapie zu entschließen. Wenn psychisch kranke Menschen sich nicht therapieren lassen wollen, fühlen sich ihre Angehörigen in unserem Versorgungssystem oft alleingelassen. Dann kommt die harte Tour, sagt sie, das heißt: sie wird zum Telefon greifen, 133 wählen und die Polizei wird ihre Mutter zum Amtsarzt oder zum Arzt im öffentlichen Dienst bringen, der sie untersucht. Der Psychiater und Neurologe Stefan Rudasch empfiehlt, nicht zu viel Hoffnung in eine Zwangstherapie zu setzen: "Süchtige lassen sich nicht zwangstherapieren, zumindest nicht mit Erfolg. Bei einer Psychoanalyse oder einer tiefenpsychologischen Behandlung sind deutlich längere Zeiträume möglich. Zwei wichtige Sätze: So, wie es jetzt läuft, möchte ich nicht weitermachen. Moment, Dienstag, 8. Therapien können helfen, manchmal sogar Ehen retten. Der Partner solle sich selbst melden, sagt Kolitzus, und dem Anrufer schlägt er vor, erstmal allein vorbeizukommen, weil es ihm offenbar nicht gut geht. - Aktuelles zum . Nur, wenn der Kranke wirklich gesund werden wolle, könne er das auch werden. Müller ist psychisch krank, er leidet an Depressionen. Wie wird unsere Partnerschaft in einem Jahr sein, wenn wir jetzt nichts ändern? Wichtig: Dieser Artikel gibt Beispiele für das Vorgehen bei leichten mit mittelschweren psychischen Problemen. Angehörigenselbsthilfegruppen Solche Ängste sollte man ernst nehmen und mit dem Partner besprechen, um sie aus dem Weg zu räumen. Bei Treffen und Seminaren können sich die Betroffenen über bewährte und nicht bewährte Verhaltensweisen austauschen, Trauer und Wut teilen und finden hier Trost und die Kraft, täglich aufs Neue den Kranken zu einer Therapie zu überreden. Bindungsangst, Depressionen, geringer Selbstwert - wenn der Partner psychische Probleme hat, belastet das die Beziehung. Bei einer schweren Depression oder Angststörung wird eine Kombi-Behandlung aus Psychopharmaka und Gesprächen beim Psychotherapeuten empfohlen. . Viele der betroffenen Menschen lassen sich nicht behandeln, da sie sich für ihre Erkrankung schämen. Wer dar… Sie können mit deren Angehörigen in Verbindung treten und sich austauschen. Wer entschlossen ist, sich das Leben zu nehmen, wird sich von einer Zwangseinweisung nicht davon abhalten lassen." Nach dem Burnout: "Es könnte jederzeit wieder passieren", Hilfe bei psychischen Problemen: Der richtige Weg zur Therapie, Suizid: Hier finden Sie Hilfe in scheinbar ausweglosen Situationen, dass sich zwei Drittel nach einer Therapie deutlich besser oder sogar geheilt fühlen, Hier finden Sie - auch anonyme - Hilfsangebote. Als er Anfang August einen Artikel auf SPIEGEL ONLINE liest, denkt er sich… 10 Min. Natürlich kann man den Partner bitten, zu einem Facharzt zu gehen. Diesen Vorschlag halte ich für inhuman und unärztlich. Bei weniger starken Leiden reicht eine Psychotherapie meist aus, die von der Kasse bezahlt wird. Wie finden Sie den richtigen Arzt?Warum ist eine Therapie auch schmerzhaft?Wie gut wird es Ihnen nach der Therapie gehen? Ihr Druck ist sehr groß, so dass Sie es nicht mehr hinnehmen können, wie alle darunter leiden, dass Ihre Partnerin sich nicht behandeln lassen will. Darin hat der Gesetzgeber festgehalten, dass im Falle einer akuten Selbst- oder Fremdgefährdung Betroffene durch Angehörige, Betreuer, den Sozialpsychiatrischen Dienst, das Amtsgericht oder durch die Polizei auch ohne ihre Einwilligung unfreiwillig eingewiesen … Sie haben das Recht, sich Hilfe zu suchen. Solange wir uns traurig oder hilflos fühlen, weil unsere Kinder „nicht nett“ zu uns sind, oder einfach nicht einsehen wollen, dass es besser wäre, Medikamente zu nehmen, oder ins Krankenhaus zu gehen, solange wird sich nichts ändern. Nach einer … Was kann man tun? Andere sagen, der Kranke war dankbar - im Nachhinein. Beziehungen zerbrechen, weil sich Eltern wechselseitig die Schuld für die Drogensucht ihres Kindes zuweisen. Da ist die Sorge berechtigt, dass er in den nächsten Tagen wiederkommen würde“, erklärte Behördensprecher Ulrich Brauer die Schließung der Dienststelle. Größte Verzweiflung hat Ines dazu veranlasst, mehrmals eine Zwangseinweisung ihres psychisch kranken Sohnes zu "versuchen": Ihr Kind attackierte sie, brach drei Mal die Wohnungstür ein, verfolgte sie und flüchtete jedes Mal, bevor die Polizei ihn anhalten konnte. Wir haben von dem Vorschlag einiger Klinikdirektoren gehört, man solle zwangseingewiesene Kranke, die sich nicht behandeln lassen wollen, in den Justizvollzugsanstalten verwahren. "Oft komme ich tagelang nicht aus der Wohnung", sagt er. Die Zwangseinweisung ist im sogenannten Unterbringungsgesetz geregelt, das Kontrollen und mehrere Gerichtsverhandlungen vorsieht. Gleichwohl kann man den Partner damit konfrontieren, dass man so nicht weitermachen möchte und eine Trennung in Betracht zieht. Begrüßung und Dank ... Für die schwer und chronisch psychisch Kranken, die heute unter dem ... „Sie will sich nicht richtig behandeln lassen und gefährdet sich durch Chronifizierung“ hieß … Im Idealfall hält das der Partner für eine gute Idee. Seit Jahren weigert sich ihre Mutter, einen Entzug in einer psychiatrischen Anstalt zu machen und seit Monaten verschlimmert sich ihr Zustand - sie ist magersüchtig, vermutet die Tochter. Jetzt wurde das Urteil gesprochen. 1. Zuerst, sagt der Psychiater und Neurologe Stefan Rudasch, gilt es, herauszufinden, wieso der Kranke eine Therapie verweigert, um dann gezielt diese Bedenken auszuräumen. „Der Mann scheint psychisch labil zu sein, war bewaffnet und ist noch auf freiem Fuß. Die gute Nachricht ist, dass Sie etwas für sich selber tun können. Der neue Gesetzentwurf ist nichts anderes als eine Diskriminierung psychisch Kranker, denen zugemutet wird, sich von „Therapeuten“ behandeln“ zu lassen, deren Kenntnisse aus einem parallel zur und damit abseits der Medizin erworbenen Studium stammen. Manchmal lässt sich ein psychisch Kranker leichter auf eine Beratungsstelle ein als auf einen Facharzt. Klicken Sie auf den Button, spielen wir den Hinweis auf dem anderen Gerät aus und Sie können SPIEGEL+ weiter nutzen. Wie kannst du dieses Ziel wohl erreichen? Er empfiehlt den betroffenen Angehörigen, fachkundigen Rat bei Fachärzten wie Psychiatern oder - zum Beispiel im Falle eines magersüchtigen Angehörigen: einem Fachmann für Anorexie - einzuholen und eine Selbsthilfegruppe für Angehörige psychisch Erkrankter zu besuchen. Wichtig: Dieser Artikel gibt Beispiele für das Vorgehen bei leichten mit mittelschweren psychischen Problemen. ich habe zugesehen, wie es einem meiner ältesten Freunde Jahr für Jahr psychisch schlechter ging. Telefonseelsorge: Unter 0800 111 0 111 oder 0800 111 0 222 erreichst du rund um die Uhr Mitarbeiter, mit denen du über deine Sorgen und Ängste sprechen kannst. Die jetzige „Bekundung“, Medikamente zu nehmen und sich behandeln zu lassen, werde sich „nach einiger Zeit auflösen“. Der Brief soll dem Betroffenen unbedingt persönlich vorgelesen werden, bevor er übergeben wird. Wir müssen nicht jeden Tag anrufen, wir müssen nicht die Wohnung kontrollieren, wir müssen nicht ständig nachfragen, ob denn auch die Tabletten genommen wurden. Die Erzählungen von Mitgliedern von Angehörigenselbsthilfegruppen, die einen Betroffenen zwangseingewiesen haben, sind zweigeteilt: Manche sagen, der Kranke hat ihnen diese Entscheidung und diesen Vertrauensbruch nie verziehen. Auch wenn viele Betroffene sich in akuten Phasen nicht gerne helfen lassen wollen, sind sie nach Abklingen der Symptome froh, am Suizid gehindert worden zu sein. Hier finden Sie - auch anonyme - Hilfsangebote. Er rät den Angehörigen, gemeinsam mit Fachärzten eine Situation zu schaffen, die es dem Kranken ermöglicht, sich freiwillig zu einem Entzug oder einer Therapie zu entschließen. Von Jennifer Köllen. Dieser kann gemeinsam mit dem Therapeuten erarbeitet werden. Mit Home Treatment wäre das möglich. Loslassen dürfen wir unsere übertriebene Ängste, die uns in Stress versetzen und unseren Kindern nicht nützen. Falls Sie selbst oder Ihr Partner sich in einer scheinbar ausweglosen Situation befinden oder Ihre Gedanken darum kreisen, sich das Leben zu nehmen, sprechen Sie bitte mit Menschen, die dafür ausgebildet sind. Wie lange diese dauert, hängt von der Schwere der Erkrankung und der Art der Therapiemethode ab. Denn dies ist die einzige Methode, die zuverlässig hilft. Immer noch sind psychische Störungen schambesetzt und nicht so … "Will der Partner partout nicht mitkommen, kann ein Brief helfen", sagt Kolitzus. Doch was macht man, wenn sich der andere nicht behandeln lassen will? Diesen Vorschlag halte ich für inhuman ... Es kann nicht sein, dass mehr psychisch Kranke sich selbst überlassen werden, dass sie womöglich verelenden oder zunehmend in die Forensik gelangen. Häufig kommt es auch zu einer Stigmatisierung der Betroffenen, weswegen über die psychischen Krankheiten zumeist geschwiegen wird. Bis Ich und auch seine Familie verstanden haben, dass etwas wirklich nicht stimmt, hat es über 2 Jahre gedauert. Auch hilfreich ist, sich mit anderen Angehörigen und Organisationen zu treffen, die Angehörige unterstützen, wie zum Beispiel die Vereinigung von Angehörigen psychisch Kranker (VASK). In diesem Fall kann man den Partner durch geschicktes Nachfragen selbst auf die Idee bringen, sich helfen zu lassen. Wer entschlossen ist, sich das Leben zu nehmen, wird sich von einer Zwangseinweisung nicht davon abhalten lassen." Sich achselzuckend abzuwenden, wenn der kranke Mensch sich nicht behandeln lassen will, ist weder Respekt vor der Autonomie noch Achtung der Menschenwürde. Sorgen von Angehörigen psychisch Erkrankter. Sie haben Angst, Fehler zu machen und Angst, zu wenig zu tun. Ihr Sohn war durch seine Krankheit - paranoide Schizophrenie - arbeits- und unterstandslos geworden und kam nach einem schweren Unfall ins Krankenhaus. Was hat das für Vorteile, was für Nachteile? In Selbsthilfegruppen kann man Ihnen mit Rat zur Seit… Ines, zum Beispiel, die Mutter eines psychisch kranken Sohnes. Psychose-Seminare. Dafür gibt es verschiedene Ursachen. Das Problem: Den Psychiatern fehlt es seitdem an einer rechtlichen Grundlage, was sie mit Patienten tun sollen, die sich nicht behandeln lassen wollen. Auch finanziell sind die Angehörigen gefährdet. Psychisch Kranker auf Flucht: Polizei hat Hinweise erhalten Hamburg: Der 27-Jährige soll am Mittwoch seinen Halbbruder in dessen Büro am Hopfenmarkt überfallen und im Gesicht verletzt haben. In vielen Fällen ergäbe sich dann eine Paartherapie, oder der eigentlich Betroffene nimmt Einzelsitzungen. Juli 2008, 17:09 Uhr Entweder, der Druck führt zu Widerstand und der Partner will nun auf gar keinen Fall mehr - oder er geht nur dem Freund oder der Freundin zuliebe zum Psychologen, ist also nicht von der Therapie überzeugt und wird deshalb nicht an sich arbeiten wollen. Sie wollen helfen, können aber nicht, denn rechtlich sind den Angehörigen von Menschen, die eine Therapie verweigern, die Hände gebunden - bis der Erkrankte sich selbst oder andere akut gefährdet. 13.10.2013, 18.54 Uhr E-Mail; Messenger ... wenn es einem psychisch nicht … Eine Verhaltenstherapie kann bei dem einen nach 15, beim anderen nach 60 Sitzungen beendet sein. Dann ist eine Zwangseinweisung möglich. Was aber, wenn der Partner leidet - und sich nicht helfen lassen will? Betroffene kennen viele vermeintliche Argumente, die gegen den Besuch eines Psychologen sprechen. Fall 3: Wenig Leidensdruck, keine Einsicht und keine Eigenmotivation: Wenn die Probleme des Partners die Beziehung wirklich schwer belasten, raten Psychologen häufig, gemeinsam eine Pro- und Kontra-Liste zu erstellen. Hör-Tipp Der Versuch wird nicht immer gelingen. Der Vorwurf: Er soll seine eigene Mutter stundenlang gequält und schließlich um ihre Ersparnisse gebracht haben. Psychisch kranke eltern kindeswohlgefährdung Wann liegt eine Kindeswohlgefährdung vor? Karlsruhe (dpa) - Eine zwangsweise Behandlung psychisch Kranker ist nach einem Urteil des Bundesgerichtshof nicht zulässig. Ich bin sicher, dass fast alle Angehörigen mir darin zustimmen. Fall 2: Leidensdruck, aber wenig Einsicht und keine Eigenmotivation: "Mich rufen häufig Frauen an und bitten um einen Termin für ihren Mann", erzählt Kolitzus. Die Batterie ist leer. Wie kann das sein? "Praktisch immer wird das Angebot angenommen." Es gibt auch trialogische Veranstaltungen, bei denen sich Betroffene, Angehörige und Fachleute über ihre Erfahrungen austauschen, z.B. Es ist wichtig, sich Hilfe zu holen, wenn es einem psychisch nicht gut geht. Angehörige psychisch Kranker (Seite 4/11) ... Gelingt es nicht, den psychisch Kranken zu motivieren, sich professionell behandeln zu lassen, können Angehörige sich selbst bei einer der genannten Anlaufstellen beraten lassen und sich darüber informieren, was sie tun können. Voraussetzung für eine Therapie ist Leidensdruck, Eigenmotivation und die Einsicht, dass man ein Problem hat. Sie sind wütend, traurig und verzweifelt und können nicht begreifen, wieso der Kranke keine Hilfe annehmen möchte, auf all das gute Zureden, die täglichen, zermürbenden Motivationsgespräche nicht reagiert. Geschichte der Behandlung psychisch Kranker ♦ In der Frühzeit der Geschichte unserer Rasse ging man offenbar davon aus, dass schwerwiegende psychische Er-krankungen dadurch entstanden, dass die betroffenen Personen von einem bösen Geist besessen waren, ein Glau-be, der sich in vielen Kulturen unserer Welt bis heute gehalten hat. Wenn psychisch kranke Menschen sich selbst oder andere akut gefährden, können sie auch ohne oder gegen ihren Willen in einer psychiatrischen Krankenanstalt behandelt werden. Sollte die Psychose ganz, ganz schlimm werden und dein Bruder sein eigenes Leben oder das Leben anderer Menschen gefährden, könntet ihr natürlich auch versuchen, ihn einweisen zu lassen. Dass der Impuls, sich zu kümmern, von der Gesellschaft ausgeht, ist etwas völlig Normales. "Daher sträuben sich vor allem Perfektionisten lange dagegen", sagt Kolitzus. Ich habe mit ihm zusammengelebt und er hat sich immer mehr in sich gekehrt, hat viel Cannabis konsumiert und gezockt. Fremdgefährdung Jetzt: ZwischenrufLars Müller-Marienburg über Weihnachten. "Psychisch Kranke sind oft uneinsichtig, bagatellisieren oder leugnen ihre Probleme. Kein Allheilmittel Kein Grund zu verzweifeln, denn Psychotherapien können helfen. überhaupt. Dennoch befinden sich laut der Deutschen Depressionshilfe lediglich 40 Prozent der vier Millionen behandlungsbedürftigen Depressiven in Therapie. Darin sollen konkrete belastende Gespräche mit dem Partner oder Streitsituationen aus der Vergangenheit genau beschrieben werden. Für Evelin ist das kein Trost und auch kein Rat. Loslassen bedeutet nicht, sich nicht mehr um sein Kind zu kümmern. Warum der Täter nicht dauerhaft festgesetzt worden ist, lässt sich nicht genau nachvollziehen. Auch ein Gespräch via Chat oder E-Mail ist möglich. Bald sind ihre Kräfte am Ende. Angehörige psychisch Kranker ... die sich nicht behandeln lassen wollen, in den Justizvollzugsanstalten verwahren. Gefragt sind geduldig wiederholte Hilfsangebote, der Versuch, eine Beziehung herzustellen. Auch nach einer psychiatrischen oder psychotherapeutischen Behandlung kommt den Angehörigen eine bedeutende Rolle im Umgang mit dem Patienten zu. In den meisten Bundesländern ist eine Einweisung eines Patienten in eine psychiatrische Klinik nach dem „Psychisch-Kranken-Gesetz“ geregelt (PsychKG). Wenn er etwa sagt, "Es geht so nicht weiter, ich muss etwas ändern", kann man nachfragen: Was stört dich an deinem Leben? Ein 44-jähriger Mann aus Recklinghausen musste sich vor dem Landgericht Bochum verantworten. Daher ist es schon eine Leistung, sich selbst einzugestehen, dass man eine Therapie braucht. Ohne oder gegen den Willen